Museum im Böhmischen Dorf
Das Museum im Böhmischen Dorf wurde im Jahr 2005 gegründet. Es befindet sich im heutigen Wohnhaus der Brüdergemeine in der Kirchgasse 5 in Berlin-Neukölln. Die Dauerausstellung dokumentiert die Vertreibung der Glaubensflüchtlinge aus Böhmen im 18. Jahrhundert, die unter den Habsburgern ihren evangelischen Glauben aufgeben und katholisch werden sollten. König Friedrich Wilhelm I. nahm diese Exulanten auf Bitten von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf im Jahr 1737 auf. So war ein guter Handel entstanden: Der König hatte in seinem durch den 30-jährigen Krieg geschwächten Land Arbeitskräfte, die Glaubensflüchtlinge hatten ihre Glaubensfreiheit und ein angstfreies Leben in der neuen Heimat. Direkt neben dem Museum befindet sich eine Statue König Friedrich Wilhelms I., die von den dankbaren Nachfahren der böhmischen Exulanten gestiftet worden war. Der Bildhauer Alfred Reichel schuf das Denkmal. Es wurde vom preußische Prinzen Eitel Friedrich 1912 eingeweiht.
